Kalkriese 104 – Kalkriese 1

Artikel aktualisiert am 17.02.2020

zerstörtes Megalithgrab Kalkriese 1
Sprockhoff-Nr. nicht erfasst
Kalkriese, Stadt Bramsche, Landkreis Osnabrück
WULF/SCHLÜTER 2000, Nr. 828

Lage

Auf einer schwach ausgeprägten Kuppe im „Huxelorter Esch“, etwa 80 Meter nordwestlich der B218, etwa 50 Meter von der Gemarkungsgrenze zu Engter entfernt und etwa 150 Meter östlich der Horststeine, in landwirtschaftlicher Nutzfläche.

Erhaltungszustand

Zustand 1991: Im April des Jahres wurden acht große Findlinge ausgebaggert, die bei der Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Nutzfläche störten. Möglicherweise gehörten diese Steine zu einem aus dem Jahre 1839 erwähnten Großsteingrab, das zum Hof Früchtemeyer gehörte und nahe den Horststeinen lag, dessen Steine zur Vergrößerung der Ackerfläche versenkt wurden (WULF/SCHLÜTER 2000, 354).

Zustand 1994: Obertägig völlig zerstört, im Bereich des Grabes liegen Granitgrus und -geröll (WULF/SCHLÜTER 2000, 354).

Prospektion

ZEHM (04/1991): Das Grab liegt unter einer 65–70 cm starken Eschschicht, die im Bereich des vermuteten Grabes gestört ist.

Funde

Beim Versenken der Steine (1839) wurde ein Steinpflaster und Keramik gefunden. Bei den Nachuntersuchungen der Stadt- und Kreisarchäologie (04/1991), an der Stelle der ausgegrabenen Findlinge, konnten einige Tongefäßsscherben mit Tiefstichverzierung sowie ein Flintabschlag geborgen werden. Über den Fundverbleib sind bei WULF/SCHLÜTER (2000, 354) keine Angaben gemacht.

Literatur

SCHLÜTER/ZEHM 1993, 344 Kat.Nr. 255, Abb. 54: 8, 9; ZEHM 1992, 269 Kat.Nr. 77; PIESCH 1994, 136, Kat.Nr. 245; PIESCH 1997, 7–8;  WULF/SCHLÜTER 2000, 354–355.

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