Nahne 2

Artikel aktualisiert am 17.02.2020

Megalithgrab
Sprockhoff-Nr.: /
WULF/SCHLÜTER 2000, Nr. 86

Lage

Westlich des Schölerberges, ca. 150 m südwestlich des Osnabrücker Zoos, am südlichen Rand des Sportplatzgeländes.
Das Grab lag unter einem mittelalterlichen Plaggenesch (etwa 0,75 m Mächtigkeit).

Das Grab wurde innerhalb des Osnabrücker Zoos neu errichtet.

Beschreibung

Müller/Reimers 1893, 277: Erwähnung zweier Großsteingräber für Nahne, jedoch ohne genaue Beschreibungen.

Das Grab wurde um etwa 1860 vom Besitzer zerstört und versenkt. Das Grab galt seit 1869 als nicht mehr existent und auch die genaue Lage war nicht mehr eindeutig zu bestimmen.
Beim Bau des Sportplatzes 1971 wurde das Grab wiederentdeckt und ausgegraben.

Funde/ Befunde

Bei Böschungarbeiten zur Anlage des neues Sportplatzes wurde das Grab geschnitten und 1970/71 ausgegraben. Die Lage der Steine war deutlich gestört. Insgesamt waren noch 16 Trägersteine und ein Deckstein vorhanden. Eine genaue Rekonstruktion des Grabes war nicht mehr möglich.
Die Funde sind vielfältig. Neben Keramik der vorrömischen Eisenzeit und der römischen Kaiserzeit, konnte auch mittelalterliche Keramik ausgemacht werden. Unter den trichterbecherzeitlichen Funden befinden sich tiefstichverzierte Keramikfragmente, unter anderem von zwei Kragenflaschen, drei Schalen und mehrere Fragmente von Trichterbechern, sowie dünnnackige Feuersteinbeile.

Literatur

Möser 1768, 148 – Wächter 1841 – Müller 1868, 15 – Müller/Reimers 1893, 277f. – Bödige 1920, 60 – Bauer 1973, 184f. – Schlüter 1979 33ff.

Wulf/Schlüter 2000, 154.

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